KlagUB PE 14: Unterschied zwischen den Versionen
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Zustand: Stellenweise gedunkeltes, fleckiges und beschädigtes Pergament. Feines Pergament, Schäden im Herstellungsprozess entstanden. Viele der Schäden wurden mit rot-violettem Seidenfaden genäht (z.B.: fol. 24, 25, 28, 29 38, 56). Bei fol. 44, 43 und 51 wurden zwei Pergamenthälften zusammengenäht. Feine Nähte wurden bei 18r im unteren Bereich des Texts verwendet. Nicht alle Schäden des Pergaments wurden genäht, vereinzelte Löcher finden sich ebenfalls in der Handschrift. Großes Loch auf fol. 75 (Kleinere Löcher z.B.: fol. 1, 2, 54 und 67). Bei den ersten und letzten Blättern findet sich Wurmfraß. Die Handschrift weist vereinzeln ockerfarbene Flecken auf (z.B.: 1v, 2r, 3r, 10v, 12v). Schrift dadurch beschädigt, aber ohne Textverlust. 55r schwarzer Fleck mitten auf dem Blatt, vor der Beschreibung entstanden. Am Ende der Handschrift (ab 56r) ist die Schrift bei einzelnen Blättern sehr verblasst, stellenweise bis zur Unkenntlichkeit (Vgl. 68v). Pergament auf 76v stark beschädigt, Schrift nahezu komplett verblichen. Diese Seite wurde auf den Hinterdeckelspiegel geklebt, später gelöst. Die ersten zwei Blätter der Handschrift (I-1) sind an den Rändern stärker beschädigt durch Eselsohren und Einrisse; Rasuren in der Handschrift öfters vorkommend (z.B.: 4v, 13v, 22v, 32v). Bei 13v hat der Schreiber mit einem a und b die Reihenfolge der korrigierten Wörter gekennzeichnet. Unter dem Text auf 76v deutsche und lateinische Sprüche. Nach fol. 76 vier Blätter herausgeschnitten | Zustand: Stellenweise gedunkeltes, fleckiges und beschädigtes Pergament. Feines Pergament, Schäden im Herstellungsprozess entstanden. Viele der Schäden wurden mit rot-violettem Seidenfaden genäht (z.B.: fol. 24, 25, 28, 29 38, 56). Bei fol. 44, 43 und 51 wurden zwei Pergamenthälften zusammengenäht. Feine Nähte wurden bei 18r im unteren Bereich des Texts verwendet. Nicht alle Schäden des Pergaments wurden genäht, vereinzelte Löcher finden sich ebenfalls in der Handschrift. Großes Loch auf fol. 75 (Kleinere Löcher z.B.: fol. 1, 2, 54 und 67). Bei den ersten und letzten Blättern findet sich Wurmfraß. Die Handschrift weist vereinzeln ockerfarbene Flecken auf (z.B.: 1v, 2r, 3r, 10v, 12v). Schrift dadurch beschädigt, aber ohne Textverlust. 55r schwarzer Fleck mitten auf dem Blatt, vor der Beschreibung entstanden. Am Ende der Handschrift (ab 56r) ist die Schrift bei einzelnen Blättern sehr verblasst, stellenweise bis zur Unkenntlichkeit (Vgl. 68v). Pergament auf 76v stark beschädigt, Schrift nahezu komplett verblichen. Diese Seite wurde auf den Hinterdeckelspiegel geklebt, später gelöst. Die ersten zwei Blätter der Handschrift (I-1) sind an den Rändern stärker beschädigt durch Eselsohren und Einrisse; Rasuren in der Handschrift öfters vorkommend (z.B.: 4v, 13v, 22v, 32v). Bei 13v hat der Schreiber mit einem a und b die Reihenfolge der korrigierten Wörter gekennzeichnet. Unter dem Text auf 76v deutsche und lateinische Sprüche. Nach fol. 76 vier Blätter herausgeschnitten. | ||
Foliierung: Die Handschrift weist keine alte Foliierung auf. Moderne Foliierung von I-76 mit Bleistift. Auf 1r rechts oben in der Ecke in blau XIV. | Foliierung: Die Handschrift weist keine alte Foliierung auf. Moderne Foliierung von I-76 mit Bleistift. Auf 1r rechts oben in der Ecke in blau ''XIV''. | ||
Lagen: | Lagen: 1 Blatt, IV<sup>1-8</sup>, IV<sup>9-16</sup>, IV<sup>17-24</sup>, IV<sup>25-32</sup>, (V-2)<sup>33-40</sup> (zw. fol. 35 u. 36 fehlt 1 Blatt, ebenso zw. fol. 38 u. 39), IV<sup>41-48</sup>, (V-2)<sup>49-56</sup> (zw. fol. 50 u. 51 und zw. fol. 53 u. 54 fehlt je 1 Blatt), IV<sup>57-64</sup>, IV<sup>65-72</sup>, (IV-4)<sup>73-76</sup> (letzte 4 Blätter herausgeschnitten). | ||
Schriftraum: Das Layout der Handschrift ist langzeilig zu 29/31 Zeilen wechselnd. Die Einstiche der für die Linierung sind sichtbar. Es handelt sich um eine Bleistiftlinierung, vereinzeln Linierung erkennbar. Der Text wurde von einer Hand verfasst, auf 76v lassen sich mehrere Hände in Deutsch und Latein feststellen. An den Seitenrändern finden sich wenige vereinzelte Glossen, mehrere Ergänzungen und Korrekturen. Einzelne Buchstaben wurden im Text nachgezogen. Auffallend ist die hier im Kontrast zu den anderen Buchstaben die dunklere Tinte (z.B.: 15r, 31r). Einige wenige Paragraphen- und Notazeichen treten ebenfalls an den Seitenrändern auf. Die Schrift ist eine frühgotische Minuskel aus dem 12. Jahrhundert. Auf 1v steht oberhalb des Textes We dem der hin ze helle chumt (wohl aus dem 13. Jahrhundert). Am linken Seitenrand weitere Hand ''ministri Christi sunt''. Oberhalb des Incipits des ersten Buchs auf 1r steht von anderer Hand erneut der Titel des Werks ''Liber Isidor episcopi de summo bono''. | Schriftraum: Das Layout der Handschrift ist langzeilig zu 29/31 Zeilen wechselnd. Die Einstiche der für die Linierung sind sichtbar. Es handelt sich um eine Bleistiftlinierung, vereinzeln Linierung erkennbar. Der Text wurde von einer Hand verfasst, auf 76v lassen sich mehrere Hände in Deutsch und Latein feststellen. An den Seitenrändern finden sich wenige vereinzelte Glossen, mehrere Ergänzungen und Korrekturen. Einzelne Buchstaben wurden im Text nachgezogen. Auffallend ist die hier im Kontrast zu den anderen Buchstaben die dunklere Tinte (z.B.: 15r, 31r). Einige wenige Paragraphen- und Notazeichen treten ebenfalls an den Seitenrändern auf. Die Schrift ist eine frühgotische Minuskel aus dem 12. Jahrhundert. Auf 1v steht oberhalb des Textes ''We dem der hin ze helle chumt'' (wohl aus dem 13. Jahrhundert). Am linken Seitenrand weitere Hand ''ministri Christi sunt''. Oberhalb des Incipits des ersten Buchs auf 1r steht von anderer Hand erneut der Titel des Werks ''Liber Isidor episcopi de summo bono''. Schriftgröße: 9r: m … 2.5 mm, p … 3.5 mm, l … 4 mm. | ||
Buchschmuck: Rote Buchtitel, Kapitelüberschriften und rote zwei bis vierzeilige Lombarden, welche einen neuen Textabschnitt kennzeichnen. Vereinzelt wurden auch Buchstaben rot untermalt. Beim Beginn des zweiten und dritten Buchs (22r, 46v) findet sich vor dem Incipit ein Inhaltsverzeichnis der einzelnen Kapitel. Dabei wurden die D Versalien und d Gemeinen mit roter Tinte geschrieben. Lombarden teilweise spielerisch verziert (z.B.: einzelne N Lombarden im Text vgl. 30r). Teilweise wurde überschüssiger Platz im Schriftblock | Buchschmuck: Rote Buchtitel, Kapitelüberschriften und rote zwei bis vierzeilige Lombarden, welche einen neuen Textabschnitt kennzeichnen. Vereinzelt wurden auch Buchstaben rot untermalt. Beim Beginn des zweiten und dritten Buchs (22r, 46v) findet sich vor dem Incipit ein Inhaltsverzeichnis der einzelnen Kapitel. Dabei wurden die D Versalien und d Gemeinen mit roter Tinte geschrieben. Lombarden teilweise spielerisch verziert (z.B.: einzelne N Lombarden im Text vgl. 30r). Teilweise wurde überschüssiger Platz im Schriftblock mit Ranken verziert und ausgefüllt (Vgl. 12r, 72v, 73v). Ebenfalls wurden von zweiter Hand Pausenzeichen im Text gesetzt (Vgl. 33r, 33v, 34r). | ||
Einband: Alter Einband nicht mehr erhalten. Buchblock der Handschrift wird von zwei Holzdeckel umgeben. Am ER ist direkt auf dem Buchblock ein Pergamentschild aufgeklebt Cod. perg. 27. XIV. Alte Signatur der Stiftsbibliothek war 27. | Einband: Alter Einband nicht mehr erhalten. Buchblock der Handschrift wird von zwei Holzdeckel umgeben. Am ER ist direkt auf dem Buchblock ein Pergamentschild aufgeklebt ''Cod. perg. 27. XIV''. Alte Signatur der Stiftsbibliothek war 27. | ||
Herkunft: VDS: Stempel in blau aus der Zeit des Dritten Reichs mit Reichsadler und Hakenkreuz mit der Umschrift: Studienbibliothek Klagenfurt. Auf Ir schwarzer Stempel der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Millstatt besaß das Werk im 14. Jahrhundert, vgl. dazu Perg.-Hs. 17. Auf 65r wurde verzeichnet ''De tali materia require in Isidoro de summo bono in primo libro capitulo X videlicet de angelis''. (Vgl. Menhardt, Katalog. S. 90). | Herkunft: VDS: Stempel in blau aus der Zeit des Dritten Reichs mit Reichsadler und Hakenkreuz mit der Umschrift: ''Studienbibliothek Klagenfurt''. Auf Ir schwarzer Stempel der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Millstatt besaß das Werk im 14. Jahrhundert, vgl. dazu Perg.-Hs. 17. Auf 65r wurde verzeichnet ''De tali materia require in Isidoro de summo bono in primo libro capitulo X videlicet de angelis''. (Vgl. Menhardt, Katalog. S. 90). | ||
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HERMANN MENHARDT: Handschriftenverzeichnis der Kärntner Bibliotheken I: Klagenfurt, Maria Saal, Friesach (Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken 1: Kärnten). Wien 1927, S. 90. [http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0001?sid=e9c5e7b41a5ada322758a0f2547fb626 online] | HERMANN MENHARDT: Handschriftenverzeichnis der Kärntner Bibliotheken I: Klagenfurt, Maria Saal, Friesach (Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken 1: Kärnten). Wien 1927, S. 90. [http://manuscripta.at/diglit/menhardt_1927/0001?sid=e9c5e7b41a5ada322758a0f2547fb626 online] | ||
HERMANN MENHARDT: Die Millstätter Handschriften. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen, XL. Jahrgang, 4. Heft, April 1923, S. 129-142. [https://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PID=GDZPPN000279250 online] | HERMANN MENHARDT: Die Millstätter Handschriften. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen, XL. Jahrgang, 4. Heft, April 1923, S. 129-142. [https://www.digizeitschriften.de/dms/img/?PID=GDZPPN000279250 online] | ||
MARIA MAIROLD: Die Millstätter Bibliothek. In: Carinthia I. Geschichtliche und volkskundliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens. Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten. Klagenfurt: Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1980 (= Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten, 170. Jahrgang), S. 87-106, hier S. 96. [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ca1&datum=1980&qid=2RIELA77VP0OR28XS1M2RBBAZEZKVT&size=45&pos=88 online] | MARIA MAIROLD: Die Millstätter Bibliothek. In: Carinthia I. Geschichtliche und volkskundliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens. Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten. Klagenfurt: Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1980 (= Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten, 170. Jahrgang), S. 87-106, hier S. 96. [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=ca1&datum=1980&qid=2RIELA77VP0OR28XS1M2RBBAZEZKVT&size=45&pos=88 online] | ||
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Schrift stark beschädigt, vermutlich Mt. Kap. 20.: | Schrift stark beschädigt, vermutlich Mt. Kap. 20.: … [di]''misit'' [eos in vineam suam. Deinde circa tertiam horam] ''egressus'' [vidit alios in foro stantes] ''occosios'' (Mt. 20, 2-3) … | ||
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Vgl. HAMESSE: Repertorium. Band 3, S. 556, Nr.: 31827. | Vgl. HAMESSE: Repertorium. Band 3, S. 556, Nr.: 31827. | ||
Parallelüberlieferung in: Köln, HA W F.272 f. 42rb-92rb; München, BSB Cgm 658 f. 86ra-165va. | Parallelüberlieferung in: Köln, HA W F.272 f. 42rb-92rb; München, BSB Cgm 658 f. 86ra-165va. | ||
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Beschreibung beendet am 15.02.2021, bearbeitet von N.O. | Beschreibung beendet am 15.02.2021, bearbeitet von N.O. (Lagen, Schriftvermessung: B.M-S.) |
Aktuelle Version vom 10. Juli 2021, 22:02 Uhr
PE 14
ISIDORUS HISPALENSIS.
Pergament/ 76 Bll./ 22,1 x 14,8 cm/ Unbekannt/ Saec. XII
Zustand: Stellenweise gedunkeltes, fleckiges und beschädigtes Pergament. Feines Pergament, Schäden im Herstellungsprozess entstanden. Viele der Schäden wurden mit rot-violettem Seidenfaden genäht (z.B.: fol. 24, 25, 28, 29 38, 56). Bei fol. 44, 43 und 51 wurden zwei Pergamenthälften zusammengenäht. Feine Nähte wurden bei 18r im unteren Bereich des Texts verwendet. Nicht alle Schäden des Pergaments wurden genäht, vereinzelte Löcher finden sich ebenfalls in der Handschrift. Großes Loch auf fol. 75 (Kleinere Löcher z.B.: fol. 1, 2, 54 und 67). Bei den ersten und letzten Blättern findet sich Wurmfraß. Die Handschrift weist vereinzeln ockerfarbene Flecken auf (z.B.: 1v, 2r, 3r, 10v, 12v). Schrift dadurch beschädigt, aber ohne Textverlust. 55r schwarzer Fleck mitten auf dem Blatt, vor der Beschreibung entstanden. Am Ende der Handschrift (ab 56r) ist die Schrift bei einzelnen Blättern sehr verblasst, stellenweise bis zur Unkenntlichkeit (Vgl. 68v). Pergament auf 76v stark beschädigt, Schrift nahezu komplett verblichen. Diese Seite wurde auf den Hinterdeckelspiegel geklebt, später gelöst. Die ersten zwei Blätter der Handschrift (I-1) sind an den Rändern stärker beschädigt durch Eselsohren und Einrisse; Rasuren in der Handschrift öfters vorkommend (z.B.: 4v, 13v, 22v, 32v). Bei 13v hat der Schreiber mit einem a und b die Reihenfolge der korrigierten Wörter gekennzeichnet. Unter dem Text auf 76v deutsche und lateinische Sprüche. Nach fol. 76 vier Blätter herausgeschnitten.
Foliierung: Die Handschrift weist keine alte Foliierung auf. Moderne Foliierung von I-76 mit Bleistift. Auf 1r rechts oben in der Ecke in blau XIV.
Lagen: 1 Blatt, IV1-8, IV9-16, IV17-24, IV25-32, (V-2)33-40 (zw. fol. 35 u. 36 fehlt 1 Blatt, ebenso zw. fol. 38 u. 39), IV41-48, (V-2)49-56 (zw. fol. 50 u. 51 und zw. fol. 53 u. 54 fehlt je 1 Blatt), IV57-64, IV65-72, (IV-4)73-76 (letzte 4 Blätter herausgeschnitten).
Schriftraum: Das Layout der Handschrift ist langzeilig zu 29/31 Zeilen wechselnd. Die Einstiche der für die Linierung sind sichtbar. Es handelt sich um eine Bleistiftlinierung, vereinzeln Linierung erkennbar. Der Text wurde von einer Hand verfasst, auf 76v lassen sich mehrere Hände in Deutsch und Latein feststellen. An den Seitenrändern finden sich wenige vereinzelte Glossen, mehrere Ergänzungen und Korrekturen. Einzelne Buchstaben wurden im Text nachgezogen. Auffallend ist die hier im Kontrast zu den anderen Buchstaben die dunklere Tinte (z.B.: 15r, 31r). Einige wenige Paragraphen- und Notazeichen treten ebenfalls an den Seitenrändern auf. Die Schrift ist eine frühgotische Minuskel aus dem 12. Jahrhundert. Auf 1v steht oberhalb des Textes We dem der hin ze helle chumt (wohl aus dem 13. Jahrhundert). Am linken Seitenrand weitere Hand ministri Christi sunt. Oberhalb des Incipits des ersten Buchs auf 1r steht von anderer Hand erneut der Titel des Werks Liber Isidor episcopi de summo bono. Schriftgröße: 9r: m … 2.5 mm, p … 3.5 mm, l … 4 mm.
Buchschmuck: Rote Buchtitel, Kapitelüberschriften und rote zwei bis vierzeilige Lombarden, welche einen neuen Textabschnitt kennzeichnen. Vereinzelt wurden auch Buchstaben rot untermalt. Beim Beginn des zweiten und dritten Buchs (22r, 46v) findet sich vor dem Incipit ein Inhaltsverzeichnis der einzelnen Kapitel. Dabei wurden die D Versalien und d Gemeinen mit roter Tinte geschrieben. Lombarden teilweise spielerisch verziert (z.B.: einzelne N Lombarden im Text vgl. 30r). Teilweise wurde überschüssiger Platz im Schriftblock mit Ranken verziert und ausgefüllt (Vgl. 12r, 72v, 73v). Ebenfalls wurden von zweiter Hand Pausenzeichen im Text gesetzt (Vgl. 33r, 33v, 34r).
Einband: Alter Einband nicht mehr erhalten. Buchblock der Handschrift wird von zwei Holzdeckel umgeben. Am ER ist direkt auf dem Buchblock ein Pergamentschild aufgeklebt Cod. perg. 27. XIV. Alte Signatur der Stiftsbibliothek war 27.
Herkunft: VDS: Stempel in blau aus der Zeit des Dritten Reichs mit Reichsadler und Hakenkreuz mit der Umschrift: Studienbibliothek Klagenfurt. Auf Ir schwarzer Stempel der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Millstatt besaß das Werk im 14. Jahrhundert, vgl. dazu Perg.-Hs. 17. Auf 65r wurde verzeichnet De tali materia require in Isidoro de summo bono in primo libro capitulo X videlicet de angelis. (Vgl. Menhardt, Katalog. S. 90).
LITERATUR:
HERMANN MENHARDT: Handschriftenverzeichnis der Kärntner Bibliotheken I: Klagenfurt, Maria Saal, Friesach (Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken 1: Kärnten). Wien 1927, S. 90. online
HERMANN MENHARDT: Die Millstätter Handschriften. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen, XL. Jahrgang, 4. Heft, April 1923, S. 129-142. online
MARIA MAIROLD: Die Millstätter Bibliothek. In: Carinthia I. Geschichtliche und volkskundliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens. Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten. Klagenfurt: Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1980 (= Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten, 170. Jahrgang), S. 87-106, hier S. 96. online
1. Ir-Iv <TXT>Biblia Sacra.
Ir
Schrift stark beschädigt, vermutlich Mt. Kap. 20.: … [di]misit [eos in vineam suam. Deinde circa tertiam horam] egressus [vidit alios in foro stantes] occosios (Mt. 20, 2-3) …
Iv
… Sic erunt novissimi primi et primi novissimi multi enim sunt vocati pauci vero electi (Mt. 20,16). Danach folgt 2. Brief an die Corinther 11,19-11,32: Libenter enim suffertis insipientes: cum sitis ipsi sapientes (2. Cor. 11,19.) … Damasci praepositus Gentis Aretae regis, custodiebat civitatem [bricht ab, müsste folgen: Damascenorum ut me comprehenderet] (2. Cor. 11,32).
2. 1r-76v <AUT>Isidor Hispalensis, <TXT>De summo bono [Libri tres Sententiarum]
Vgl. HAMESSE: Repertorium. Band 3, S. 556, Nr.: 31827.
Parallelüberlieferung in: Köln, HA W F.272 f. 42rb-92rb; München, BSB Cgm 658 f. 86ra-165va.
1r Incipit liber primus quod Deus summus et incommutabilis fit.
<INC>Summum bonum Deus est et corrumpi omnino non potest … - … [Abgerieben] … Explicit liber …
22r Incipit liber secundus.
<INC>Omnis, qui secundum Deum sapiens est, beatus est: Beata enim vita cognitio divinitatis est ...
47r Incipit liber tertius.
<INC>Divine sapientie subtilitas. Sicut interius ut testis scrutatur …
Beschreibung beendet am 15.02.2021, bearbeitet von N.O. (Lagen, Schriftvermessung: B.M-S.)