KlagUB PA 78: Unterschied zwischen den Versionen

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'''PA 78'''
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Version vom 26. November 2019, 15:37 Uhr


PA 78


Vocabularien

Papier (Bl. I Pergament)/ 337 Bll./ 21.0 x 14.0/ Millstatt/ 1437-38 bzw. 1443

Alte Foliierung: tatsächlich sind es 333 Bll. aufgrund von Foliierungsfehlern (Bll. 77, 122, 132, 331 und 332 sind übergangen worden, zwischen 228 und 229 ein Bl. nicht nummeriert). Vor Bl. 1 ist ein Bl. und vor 239 sind 2 Bll. herausgeschnitten, die Nummerierung wurde erst nach der Entfernung der Bll. vorgenommen. Wasserzeichen: Bll. 107, 145: Ochsenkopf ähnl. PICCARD 65631 (1437), Bl. 329 Waage, ähnl. PICCARD 116100 (1441). Weitere Motive (Ochsenkopf in unterschiedl. Ausführungen, mögl. Dreiberg auf Bll. 18 u. 19) nicht eindeutig identifizierbar. Lagen: 4 VI48, V58, 14 VI228, IV238, 7 VI322, VII337. Rubriziert (rote Lombarden). Initialen: Bl. 1r blaugrüner Buchstabenkörper auf braunem, grün gerahmten quadratischen Feld mit Blattranke am linken und unteren Seitenrand und rotgrünen Knospen in den unteren Ecken. Bl. 1v A Buchstabenkörper in purpur auf blauem Feld mit goldenen Palmettenranken gefüllt und in orange gerahmt, in Kelchblüten auslaufende Ranken am oberen, linken und unteren Seitenrand. Bl. 19r B oranger Buchstabenkörper auf rechteckigem braunem Feld. Bl. 25r C oranger Buchstabenkörper auf grünem, mit goldenen Palmettenranken verziertem Feld. Bl. 46v D wie auf Bl. 25r mit Ablauf aus roten Fadenranken. Bl. 46v E in orange auf grünem Feld, stark verblasst. Bl. 66v F mit Blattranken am linken Seitenrand, Konturen in rot und schwarz, nicht koloriert. Bl. 78r G Figureninitiale, gebildet aus gelber hornförmiger Reuse, worin ein grauer Fisch verschwindet und Knabe an der Spitze des Horns (Hosen grün, Rock orange und rot, Haar gelb), im Hintergrund quadratisches Feld mit grünem Flechtwerk, darüber unkolorierte Kontur einer Blattranke. Bl. 82r H in orange, rot, weiß auf blauem Feld. Bl. 85v I schwarze Kontur, nicht koloriert. Bl. 100r K rote Lombarde mit Fadenranken. Bll. 100v u. 109v Freiraum f. L u. M, nicht ausgeführt. Bl. 122v N wie B (Bl. 19r), Blattranke in rot und grün am linken Seitenrand. Bl. 127r O rote Fleuronné-Initiale. Bl. 135r P wie O (Bl. 127r), außerdem Blüten in grün. Bl. 160r Q wie B (Bl. 19r). Bl. 162v Freiraum f. R. Bl. 170r Initiale S herausgeschnitten (mit Textverlust). Bl. 190r T in grau mit Deckweiß auf roten Feld mit gelben Palmettenranken. Bl. 201r U in grün auf orangem Feld mit roten Palmettenranken. Bl. 210v Freiraum für X, nicht ausgeführt. Bl. 211r Z Buchstabenkörper in rot mit orangem Blütenmotiv verziert auf gelbem Feld mit grünen Palmettenranken. Bl. 212r A in rot und orange, Feld im Hintergrund wie bei Bl. 78r, Randleisten links und oben aus Ranken, Blüten und Knospen in rot, grün, gelb, blau. Bl. 214r B rot mit Deckweiß auf grünem Feld. Bl. 214v Freiraum für C. Bl. 216v D wie auf Bl. 66v. Bl. 217v Freiraum für E. Bl. 219r F wie auf Bl. 127r. Bl. 220r G wie auf Bl. 135r. Bl. 220v Freiraum für H. Bl. 221r I rot mit Deckweiß, rote Fadenranken. Bl. 222v Freiräume für K u. L. Bl. 223v Freiraum für M. Bl. 224r N rot auf grünem Feld. Bl. 224v O wie auf Bl. 66v. Bl. 225r P rot und gelb auf blauem, grün gerahmtem Feld. Bl. 229r Q wie auf 135r. Bl. 229v R rot, stark verblasst. Bl. 231v Freiraum für S. Bl. 234r T wie auf 190r. Bl. 135v Freiraum für U. Bl. 238r X rot mit Deckweiß auf grünem Feld mit gelben Palmettenranken. Bl. 238v Z mit Blätterranken oben und links, Konturen in purpur und schwarz, nur teilw. ausgeführt. Bl. 239r E in grün und gelb mit roter Fleuronné. Spruchbänder: Bl. 211v <TXT>„Deo gratias. Laudetur deus“, grün, rot konturiert. Bl. 238v <TXT>„Deo gratias pro fine“, rot. Auf Bl. 203v Federzeichnung eines Huhns am linken Seitenrand. Schriftraum: 15,5 x 9,5. 30 Zeilen. Einspaltig. Bastarda. Zwei Schreiberhände. 329r-335v: Nachtrag auf ursprüngl. leergebliebenen Seiten.


Einband: Holzdeckel, mit rotem Leder überzogen, stark berieben, 2 Messingschließen (1 davon neu, aus 2012), 5 Metallbeschläge (entfernt). Rahmen aus Streicheisenlinien an Vor- und Rückseite, darin mit doppelten Streicheisenlinien überkreuzt. Titelschildchen aus dem 15. Jh., verwischt. Spiegelblätter: Fragment einer lat. Grammatik. Textura 14. Jh. Pergament. Zeilenhöhe: 6-8mm (vorliniert), beschnitten (ehem. Folio-Format). Rubrizierte Initialen und Textanfänge.

Herkunft: Millstatt, Sign. um 1450: E g, Besitzvermerk Bl. 1r „Residentia soceitatis Iesu millestadis […]”. Alte Sign, der St.-B.: 78. Schreibsprache: Latein u. Deutsch (mittelbair. Dialekt)



Literatur: MARIA MAIROLD: Die Millstätter Bibliothek. In: Carinthia I. Geschichtliche und volkskundliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens. Mitteilungen des Geschichtsvereines für Kärnten. Klagenfurt: Verlag des Geschichtsvereins für Kärnten 1980 (= Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten, 170. Jahrgang), S. 87-106. online HERMANN MENHARDT: Die Millstätter Handschriften. In: Zentralblatt für Bibliothekswesen, Jg. 40, 1923, S. 129-142. online HERMANN MENHARDT: Handschriftenverzeichnis der Kärntner Bibliotheken I: Klagenfurt, Maria Saal, Friesach (Handschriftenverzeichnisse österreichischer Bibliotheken 1: Kärnten). Wien: 1927, S. 129. online



1. 1r-211v <TXT>Vocabularius ex quo

(1. Hand)

<INC>Modo ex quo vocabularii varii videlicet Hugwicio, catholicon. – Explicit vocabularius secundum ordinem alphabeti conscriptus ... M°CCCC° quatragintesimo [!] tricesimo septimo, finitus in octava corporis Christi (6.6.) circa horam septimam.'

Schreibsprache: Latein u. Deutsch (mittelbair. Dialekt)

Vgl. KLAUS GRUBMÜLLER, BERNHARD SCHNELL, HANS-JÜRGEN STAHL, ERLTRAUD AUER, REINHARD PAWIS (Hgg.): 'Vocabularius Ex quo'. Überlieferungsgeschichtliche Ausgabe. Bd. I: Einleitung (Texte und Textgeschichte 22), Tübingen 1988, S. 68f, (Sigle Kf5).


2. 212r-238v <TXT>Abstractum-Glossar

(1. Hand)

<INC>Abstractum abgezogen oder abgeschaiden. – Finitus vocabularius feria tertia post festum sancti Viti et Modesti martyrum (18. 6.) hora tertia diei domini M°CCCC°37°. Et sic est finis.

Schreibsprache: Latein u. Deutsch (mittelbair. Dialekt)

Vgl. VOLKER HONEMANN: Zur Überlieferung des 'Abstractum-Glossars'. In: Lingua Germanica. Studien zur deutschen Philologie. Jochen Splett zum 60. Geburtstag. Münster: 1998, S. 117-127, hier S. 120 (Nr. 33).


3. 239r-329r <TXT>Liber ordinis rerum

(1. Hand)

<INC>Incipit liber continens vocabula secundum ordinem communitatis et perfectionis quem habent inter se et iste vocabularius est utilis omnibus sicut postea videbitur … Esse, essentia wesen. – Explicit vocabularius bonus et utilis secundum ordinem communitatis et perfectionis ... CCCC tricesimo VIII, feria sexta ante Johannis Baptistae (20. 6.). Amen.

Schreibsprache: Latein u. Deutsch (mittelbair. Dialekt)

Vgl. PETER SCHMITT (Hg.): Liber ordinis rerum (Esse-Essencia-Glossar). Bd. I: Einleitung, Text (Texte und Textgeschichte 5/1). Tübingen: 1983.


4. 329r-335v <TXT>Regulae de genere nominum

(2. Hand)

<INC>Gaudent modo iuvenes. - Sed tamen Tanubium, T[ri]savum sunt generis neutri et solum ex parte vocis.

Schreibsprache: Latein


5. 335v-337v <TXT>Tabula

(1. Hand)

Register zu „Liber ordinis rerum“


Spiegelfragmente

VD: <AUT>Augustinus: <TXT>Liber de grammatica. caput 23.

– Sed figura in adverbiis aut simplex est ut docte prudenter aut composita ut indocte imprudenter –

Vgl. JACQUES-PAUL MIGNE: PL Bd. 32. Paris: 1877, S. 1405. online

HD: <AUT>Aelius Donatus: <TXT>Ars minor. De participio.

– Legendus legenda legendum participia venientia a verbo passivo. –

Vgl. HEINRICH KEIL: Grammatica Latini. Vol IV. Leipzig: 1864, S. 364.




Beschreibung beendet am 6.06.2019, bearbeitet von C.O.