Graz Ms 805

Aus Virtuelle Benediktinerbibliothek Millstatt
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MS 805


Quatuor evangelia cum prologis et argumentis


Pergament 218 Bl. / 24 x 17 cm / XI2 Jh. / Benediktinerstift Millstatt, Jesuitenkollegium Graz / Alte Sign. 40/8 40


Rote Übschr. Rote Anfbst. Initialen. Bl. 18 – 23v: Kanonesbogen. Bl. 26v, 84v, 118v, 175v: Die vier Evangelisten als ganzseitige Miniaturen, nach Buberl die Arbeit die Salzburger Malschule um 1070 in Verbindung mit Kustos Berthold.

Die Holzdeckel des gleichzeitigen Einbandes sind mit einer ungefärbten und darüber mit einer zweiten imprägnierten dunkelstahlblauen Leinwand überzogen. Die zweite Leinwand ist am Vorderdeckel gut erhalten. Auf der Innenseite des Deckels zeigt die Leinwand einen buchstabenähnlichen Aufdruck in Lila, der sich nicht deuten lässt, da durch den Schnitt ein Teil des Aufdruckes fehlt. Die Außenseite des Vorderdeckels weißt Goldreste eines ehemaligen Beschlages auf. Der Einbandrücken fehlt.


Herkunft: Bl. 1: Collegii soc. Jesu Graecci cat. Inscr. Mss. 1612… Ich vermute, dass die HS aus Millstatt stammt, wohin sie als Geschenk des Salzburger Erzbischofs Gebhard anlässlich der Gründung des Stiftes gekommen sein dürfte.


Literatur:

BANGE, E. F.: Eine bayrische Malerschule d. XI. u. XII. Jhs. 1923, S. 90 Anm. 5. Die bildende Kunst in Österreich. Vorromanische und romanische Zeit. Hrsg. v. K. Ginhart 1937, S. 141 f.

BUBERL, P.: Über einige Werke der Salzburger Buchmalerei des XI. Jhs. (Kunstgeschichtl. Jahrbuch 1, 1907, S. 44 – 52 u. 3, 1909, S. 89 – 90).

EICHLER, F.: Aus einer österreichischen Bibliothek, 1909, S. 19.

KERN, ANTON: Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz: Band 2. Wien: Druck und Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, 1956. S. 52. online

SWARZENSKI, G.: Die Salzburger Malerei (Denkmäler d. süddeutschen Malerei d. frühen Mittelalters II. Teil, 1913 Textband), S. 49 u. 53.




Bl. 1 – 13v: Incipiunt capitula evangeliorum de circulo anni.

Ausführlicher als in HS. 185. Nicht benützt bei Th. Klauser: Das röm. Capitulare evangeliorum (Liturgiegeschichtl. Quellen und Forschungen 28).


Bl. 14 – 17: Prologi: Novum opus…, Plures fuisse… Ammonius…, Sciendum…,

Bl. 18 – 23v: [Canones Eusebiani].

Breviaria und Argumenta wie in HS 185.



Beschreibung erstellt nach: KERN, Anton: Die Handschriften der Universitätsbibliothek Graz: Band 2. Wien: Druck und Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, 1956. S. 52

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